Ethische Mode, Slow Fashion & Nachhaltigkeit: Ein willkommener Trend der Stars
Nachhaltige Mode: ein wachsender Zweig
Nachhaltigkeit und ein ethischer Lifestyle sind ein mittlerweile immer stärker wachsendes Thema in westlichen Ländern. Auch in Sachen Mode wird Nachhaltigkeit immer wichtiger. Und auch die Fashion-Industrie setzt sich mehr und mehr mit dem Thema auseinander. Kleine Fashion–Brands sprießen in Szene-Städten wie Berlin und London aus dem Boden und große Marken legen vermehrt Wert auf nachhaltige Stoffe und Produktionen. Ethische Mode ist mittlerweile kein reines Nischenprodukt mehr: Auch viele InfluencerInnen und Stars befassen sich mit dem Thema “nachhaltige Mode”.
Trendanalysen von Google zeigen, wie das Thema rund um nachhaltige Mode in den letzten Jahren zu steigenden Suchanfragen im Internet geführt hat. So hat der Begriff “Slow Fashion” beispielweise im Durchschnitt 1.000 Anfragen im Monat – und das allein in Deutschland! Wir haben uns gefragt:
- Wie sieht dieser Trend in der Welt der Instagram-Stars aus?
- Welche Hashtags weisen auf einen nachhaltigen Lifestyle und das Tragen ethischer Mode hin?
- Wie werden sie von großen Instagram-Accounts verwendet?
Für unseren Beitrag haben wir nationale und internationale Instagram-Accounts genauer unter die Lupe genommen.
Die wichtigsten Inhalte auf einem Blick:
Die größten Herausforderungen der Fashion-Produktion
Kleider machen Leute: Doch unter welchen Bedingungen?
Ethische Mode als neuer Trend: nachhaltige Modemarken
Die größten Promis sind nicht nachhaltig
5 effektive Tipps für einen nachhaltigen Kleiderschrank
Fazit: Ethical Fashion, Influencer und Verantwortung der Stars
Was ist ethische Mode?
Ethische Mode ist Mode, die unter sozial und ökologisch nachhaltigen Umständen hergestellt wird. Einerseits geht dies mit fairem Handel und sozialer Verantwortung einher, andererseits aber auch mit den verwendeten Materialien sowie deren Beschaffung.
Ein Beispiel: Bei ethischer Mode wird darauf verzichtet, Materialien zu verwenden, die durch Rodung von Regenwäldern gewonnen werden.
Was ist soziale Nachhaltigkeit?
Soziale Verantwortung
Soziale Aspekte spielen, neben ökologischen Gesichtspunkten, eine große Rolle bei nachhaltiger Mode. Soziale Nachhaltigkeit soll eine stabile Gesellschaft ermöglichen, an der alle Mitglieder teilhaben können und in der die menschliche Würde sowie Arbeits- und Menschenrechte unantastbar bleiben.
Fairer Handel
Fairer Handel basiert auf langfristigen, beidseitig zuverlässigen Handels-beziehungen, die direkte Handelswege ermöglichen. Die Supply-Chain muss transparent sein, um einen nachhaltigen Produktions- und Lebenszyklus der Bekleidung zu gewährleisten.
Rückverfolgbarkeit
Die physische Rückverfolgbarkeit bedeutet, dass das Produkt und sein Inhalt 1:1 von einer Fairtrade-Produzenten-Organisation stammen. Jeder einzelne Bestandteil des Kleidungsstücks kann rückverfolgt werden.
Unabhängige Kontrollen
Regelmäßige und unabhängige Kontrollen sorgen dafür, dass Glaubwürdigkeit entsteht. Regelmäßig durchgeführte Kontrollen prüfen, ob versprochene Richtlinien eingehalten wurden und ob es sich um ethische bzw. nachhaltige Produktion handelt.
Was ist ökologische Nachhaltigkeit?
Biologische Herstellung
Welche Kriterien machen Bio-Mode aus? Der Fokus liegt auf dem Anbau & der Verarbeitung umweltverträglicher Rohstoffe. Zusätzliche Merkmale können bspw. eine emissionsarme Einfärbung der Textilien sowie eine umwelt-schonende Verpackung sein. Der Großteil der AnbieterInnen von Bio-Mode legt außerdem großen Wert auf faire Arbeitsbedingungen für die ProduktionsarbeiterInnen. Wie ein Unternehmen zum Thema Produktion steht, kann unter anderem aus dem Corporate Social Responsibility (CSR) Report entnommen werden.
Recycling von Altkleidung
Die Menschen in Deutschland kaufen pro Jahr im Schnitt 26 Kilogramm Textilien pro Kopf, davon 12 bis 15 Kilogramm Bekleidung. Ein hochwertiges Recycling stellt angesichts dieser großen Mengen eine Herausforderung dar. Zum verbesserten Recycling gehört eine Kreislaufwirtschaft, die schon während des Designvorgangs der jeweiligen Textilien ans „Leben danach“ denkt.
Umweltfreundliche Produktion
Eine umweltfreundliche Produktion der Artikel ist ebenso Teil von ökologischer Nachhaltigkeit. Das bedeutet:
- Auf unnötigen CO2-Ausstoß wird verzichtet.
- Wasserressourcen werden mit Bedacht eingesetzt.
- Der Einsatz von Giften und Chemie wird weitestgehend minimiert.
Unabhängige Kontrollen
Eine verantwortungsvolle Beschaffung von Materialien ist eines der strategischen Kernziele für nachhaltige Unternehmen. Eine Rücksichtnahme auf Umwelt und Natur ist hier Teil der „Corporate Responsibility”. Die Unternehmen übernehmen Verantwortung gegenüber Umwelt und Natur.
Die größten Herausforderungen in der Fashion-Produktion
Wasserverbrauch: Der Bedarf an Frischwasser für Trinkwasser und Landwirtschaft übersteigt bei weitem das verfügbare Angebot. Zwar ist die Erde großflächig mit Wasser bedeckt, der Großteil davon besteht jedoch aus unbrauchbarem Salzwasser oder bereits verschmutztem Trinkwasser. Infolgedessen achten einige Marken auf die Versorgungsketten ihrer Produktion, um den Wasserverbrauch während der Herstellung zu reduzieren.
Gefährliche Chemie: Farbstoffe und Appreturen aus den Produktionsprozessen sind gefährlich für die ProduktionsarbeiterInnen und verschmutzen regionale Wasserkreisläufe. Diese Chemikalien beeinträchtigen zwar oftmals nicht den Tragekomfort der Kleidung, stellen aber ein großes Problem für die ProduktionsmitarbeiterInnen sowie die AnrainerInnen der Produktionsstätte dar. Mode- und Outdoor-Marken müssen nun neue Wege finden, um Farbstoffe und Ausrüstungen für Eigenschaften wie Knitterfestigkeit und Wasserabweisung zu entwickeln.
Kurzer Lebenszyklus: Geschäfte bringen ständig neue Designs und Trends auf den Markt, die die EndverbraucherInnen gerne konsumieren. Die heutige Mode ist kurzlebig. Das größte Ziel nachhaltiger Mode ist es, weniger anzubieten, zu kaufen und bereits vorhandene Textilien länger zu verwenden. Ganz nach dem Motto: “Qualität vor Quantität!”. Damit gut erhaltene Altkleidung nicht zwangsläufig entsorgt wird, dienen Secondhand-Shops und andere Plattformen (in physischer Form und im Internet) als Auffangbecken für ungewollte Kleidungsstücke.
Abfall: Zusätzlich zu einem längeren Lebenszyklus müssen Möglichkeiten geschaffen werden, weniger Müll zu erzeugen: z. B. indem gebrauchte Produkte und Stoffe länger im Kreislauf verweilen. Eine Möglichkeit ist die Reparatur von Kleidungsstücken (z. B. Flicken von Löchern in Jeans und das Ersetzen abgenutzter Schuh-sohlen), während eine andere in der Verwendung von recycelten Materialien besteht.
Landwirtschaft: Naturfasern wie Baumwolle werden oft unter Einsatz von Pestiziden und anderen Chemikalien wie Dünger angebaut, die für die LandwirtInnen, ArbeiterInnen und die Tierwelt in der Region schädlich sind. Inzwischen gibt es umweltfreundlichere Alternativen wie Bio-Baumwolle, Leinen und andere Fasern, deren Anbau weniger Wasser verbraucht als die konventionellen Anbaumethoden.
Kleider machen Leute: Doch unter welchen Bedingungen?
In vielen Textilfabriken herrschen immense Missstände. Menschenrechte werden ignoriert, die Arbeitsbedingungen sind erschreckend und Umweltschutz spielt keine Rolle. Chemikalien werden unachtsam in Flüsse gespült und die Umwelt und Natur in Mitleidenschaft gezogen.
Arbeitsunfälle gehören zum Alltag in Produktionsfirmen. Auch die medizinische Versorgung der MitarbeiterInnen ist nicht gewährleistet. Schädliche Chemikalien werden oftmals ungeschützt eingeatmet. Selbst die Mindestanforderungen an Sicherheitsmaßnahmen vor Ort werden missachtet: Brandschutzvorrichtungen, ausreichende Belüftung und zeitgemäße Fabrikgebäude sind eher die Ausnahme.
Die Missstände geraten vermehrt in den Fokus der Medien
In den Medien wurde in den letzten Jahren vermehrt über die verheerenden Umstände von ausländischen Textilfabriken berichtet. Berichte zeigen, dass ProduktionsarbeiterInnen unter teilweise unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Sicherheit und medizinische Versorgung sind dabei kaum gewährleistet – immer wieder kommt es zu Aufständen und Unfällen.
Bekannt gewordene Vorfälle der letzten Jahre in ausländischen Produktionsstätten:
- Demonstrationen von MitarbeiterInnen aus den Fabriken gegen die Arbeitsbedingungen einer Produktionsstätte in Myanmar (2017)
- Einsturz eines Fabrikgebäudes mit vielen Toten und Verletzten in Bangladesch (2013)
- Großbrände in Fabriken töten eine Vielzahl an ArbeiterInnen in Bangladesch (2012)
Ethische Mode als neuer Trend: nachhaltige Modemarken
Interessiert, in den sozialen Medien noch tiefer in die Thematik einzutauchen? Wir haben dazu mithilfe verschiedener Tools und Profile die wichtigsten Hashtags im Zusammenhang mit nachhaltiger Mode recherchiert.
Die gängigsten Hashtags zu „Sustainable Fashion“
Hashtag
Nutzung
Eine Übersicht ethischer Modemarken
Nicht nur Hashtags repräsentieren den aufsteigenden Trend der Thematik „Sustainable Fashion“. Auch in der Modewelt ist einiges passiert. Junge Marken mit nachhaltigen Konzepten sprießen nahezu aus dem Boden. Große bestehende Marken optimieren Prozesse und Materialien und bringen nachhaltige Kollektionen heraus. Lust, nachhaltig zu shoppen? Hier ist eine Auswahl nachhaltiger Modemarken. Die vollständige Liste können Sie sich einfach als PDF herunterladen.
Datenanalyse: Diese Instagram-Stars nutzen die meisten Hashtags zu ethischer Mode
Methodik: Recherche nach globalen InfluencerInnen mittels Hashtagliste
Eine Liste relevanter Hashtags zum Thema Fashion & Nachhaltigkeit wurde recherchiert, um die Hashtags danach auf inhaltliche Relevanz und nach Verwendung zu prüfen.
Definition: “Nachhaltiger Instagrammer” – diese Kriterien müssen erfüllt sein:
- Während der letzten drei Monate wurde mindestens ein Hashtag unserer Liste dreimal oder häufiger verwendet.
- Das Profil hat mindestens 100.000 Follower (für die nationalen Recherchen (DE & AT) liegt die Grenze bei 10.000), wobei die Anzahl der Follower die Relevanz und Reichweite der Profile unterstreicht.
Das Top-10-Ranking basiert auf dem prozentualen Anteil nachhaltiger Hashtags im Verhältnis zur Anzahl der Posts.*
Nachhaltige Hashtags auf Instagram
Recherche-Liste: Diese Hashtags bilden die Recherche-Grundlage für unsere Datenerhebung.
Hashtag
Nutzung
Neben den recherchierten Hashtags wiesen die analysierten Profile weitere relevante Hashtags aus dem Bereich der ethischen Mode auf.
Hashtag
Nutzung
Top Hashtags der recherchierten Instagram-Stars
Wie oft haben unsere recherchierten InfluencerInnen die Hashtags in den letzten drei Monaten verwendet? Der beliebteste Hashtag war #slowfashion. Dieser wurde in den letzten drei Monaten von den nachhaltigsten InstagrammerInnen insgesamt 37 Mal verwendet.
Hashtag
Häufigkeit
Internationale, nachhaltige Instagram-Stars
Die folgende Übersicht zeigt jene Instagram-Stars, die laut unserer Recherche die meisten nachhaltigen Hashtags verwenden. Gemessen wird die Nachhaltigkeit an den nachhaltigen Hashtags im Verhältnis zu den Posts. Wir haben uns hier auf InstagrammerInnen mit FollowerInnen von mindestens 100.000 fokussiert.
Aalia Mauro (USA)
379.359 Follower
Filmemacherin, Modell und Unternehmerin
Posts: 250
Nachhaltige Hashtags: 19
Nachhaltige Hashtags/Post: 7,60%
Tayana Yarkaya (RUS)
42.109 Follower
Ayurvedischer Coach und Fashion Influencerin
Posts: 110.616
Nachhaltige Hashtags: 207
Nachhaltige Hashtags/Post: 3,38%
Anushka Bee (IN)
155.416 Follower
Bloggerin
Posts: 869
Nachhaltige Hashtags: 21
Nachhaltige Hashtags/Post: 2,42%
Daria Dąbrowska (PL)
196.663 Follower
Schauspielerin, Fotografin, Model
Posts: 303
Nachhaltige Hashtags: 7
Nachhaltige Hashtags/Post: 2,31%
Robin Wright (USA)
603.907 Follower
Schauspielerin, Regisseurin
Posts: 331
Nachhaltige Hashtags: 6
Nachhaltige Hashtags/Post: 1,81%
Boho_fanatic
190.553 Follower
Influencerin für Mode und Reisen
Posts: 1.474
Nachhaltige Hashtags: 26
Nachhaltige Hashtags/Post: 1,76%
Jerina Kivistö (FIN)
307.108 Follower
Fotografin und Künstlerin, Youtuberin
Posts: 178
Nachhaltige Hashtags: 3
Nachhaltige Hashtags/Post: 1,69%
Sandra Kleine Staarman (NL)
142.204 Follower
Ex-Mode-Influencerin & Bloggerin
Posts: 1.292
Nachhaltige Hashtags: 10
Nachhaltige Hashtags/Post: 0,77%
Amanda Hearst Rønning (USA)
317.092 Follower
Model, Aktivistin
Posts: 610
Nachhaltige Hashtags: 4
Nachhaltige Hashtags/Post: 0,66%
Die Berufsbilder der internationalen InstagrammerInnen, die sich am häufigsten mit nachhaltiger Mode auseinandergesetzt haben, sind sehr divers. Neben einigen SchauspielerInnen und FilmemacherInnen sind auch Models, Coaches und KünstlerInnen auf Instagram sehr aktiv.
Aalia Mauro aus den Vereinigten Staaten ist im Ranking die nachhaltigste Instagrammerin. Sie verwendete in 7,6 % ihrer Posts der letzten drei Monate nachhaltige Hashtags.
Nachhaltige Instagram-Stars in Deutschland
Corinna
59.900 Follower
Fair-Fashion-Bloggerin
Posts: 860
Nachhaltige Hashtags: 22
Nachhaltige Hashtags/Post: 2,56%
Lydia
42.109 Follower
Influencerin für Slow-Lifestyle
Posts: 1.888
Nachhaltige Hashtags: 32
Nachhaltige Hashtags/Post: 1,69%
Milena Losic
19.447 Follower
Influencerin, Model
Posts: 279
Nachhaltige Hashtags: 3
Nachhaltige Hashtags/Post: 1,08%
Laura-Lee Timmler
10.763 Follower
Influencerin für nachhaltige Reisen
Posts: 1.567
Nachhaltige Hashtags: 10
Nachhaltige Hashtags/Post: 0,64%
Meike Rasmusson
24.550 Follower
Gründerin des Labels Rasmusson
Posts: 824
Nachhaltige Hashtags: 5
Nachhaltige Hashtags/Post: 0,61%
(min. 10.000 Follower, Sprache DE)
Die InstagrammerInnen in Deutschland, die sich für nachhaltige Mode positionieren, haben Follower im zweistelligen Bereich. Die meisten der Profile gehören InfluencerInnen, die sich aktiv für Slow Fashion und ethische Mode einsetzen. Einige von ihnen gründeten sogar ihre eigenen Modemarken.
Neben den Top 5 haben wir weitere erwähnenswerte Kanäle nachhaltiger Influencerinnen gefunden. Diese nutzen zwar keine Hashtags, jedoch stehen sie stark für nachhaltige Mode ein:
Marie Nasemann https://www.instagram.com/marienasemann/
Charlotte Weise https://www.instagram.com/charlotte_weise/
Diana zur Loewen https://www.instagram.com/dianazurloewen/
Angela Doe https://www.instagram.com/angeladoe/
Milena Glimbowski https://www.instagram.com/milenskaya/
Bobbie Kazui https://www.instagram.com/bobbie_kazui/
Die größten Promis sind nicht nachhaltig
Die Instagram-Profile mit den meisten Followern gehören Stars wie Cristiano Ronaldo und Ariana Grande. Ihre Follower-Zahlen gehen in die Millionen, ihre nachhaltigen Hashtags allerdings gegen null. Warum ist das so?
Nutzen Stars überhaupt viele Hashtags?
- Es werden wenige bis keine Hashtags unter den Posts verwendet. Wenn die Stars etwas posten, nennen sie maximal ihren Kooperationspartner.
Sind diese Stars keine Fashionistas?
- Cristiano Ronaldo wird im Internet als #fashionaddicted (modesüchtig) beschrieben und war Co-Designer einer Unterwäsche-Linie. Von einem “ethical fashion”–Fokus ist jedoch nichts zu lesen.
- Ariana Grande verwendet wenige Hashtags und ist im Zusammenhang mit nachhaltigem Lebensstil und ethischer Mode nicht zu finden.
- Kim Kardashian hat ebenso viele Follower, verwendet jedoch ebenfalls wenige Hashtags und hat – zumindest im offiziellen Rahmen – keinen Bezug zu Nachhaltigkeit oder fairer Mode.
Zwar haben sich über unsere Hashtag-Recherche auf Instagram keine Stars finden lassen, die sich für nachhaltige Mode einsetzen. Jedoch sind in den Medien eine Vielzahl an Stars vertreten, die sich öffentlich für Nachhaltigkeit einsetzen.
Sie nutzen ihre Wirkung und Reichweite, um ihre Fans für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Auch wenn keine konkreten Hashtags in den Posts zu finden sind, sind Stars wie Emma Watson oder Anne Hathaway wichtige Botschafter für einen nachhaltigen Lifestyle.
Wie sich diese Stars nachhaltig engagieren:
Emma Watson
Schauspielerin (UK)
58,6 Mio. Follower
Emma Watson entwarf 2011 mit der Modedesignerin Alberta Ferretti einen umweltfreundlichen Stoff. Im Jahr 2015 unterzeichnete sie die Green Carpet Challenge und versprach, auf dem roten Teppich nur noch nachhaltige Mode zu tragen.
Leonardo DiCaprio (USA)
Schauspieler, Environmentalist
47,1 Mio Follower
Leonardo DiCaprio ist an vielen Umweltprojekten beteiligt, wie z.B. auf dem Volksklimamarsch, um gefährdeten Tieren im Golf von Mexiko zu helfen. Die UNO hat ihm auch den Titel „Botschafter des Friedens über den Klimawandel“ verliehen.
Anne Hathaway
Schauspielerin (USA)
19 Mio. Follower
Anne Hathaway ist eine leiden- schaftliche Verfechterin des Zero-Waste-Lebensstils und setzt sich aktiv dafür ein, Hollywood umweltfreundlicher zu machen. Sie hat z.B. für die Promo-Tour ihres neuen Films „Colossal“ im Jahr 2017 nur nachhaltige Kleidungen getragen.
Gisele Bündchen
Model (Brazil)
16,4 Mio. Follower
Das ehemalige Supermodel ist seit 2009 globaler Botschafter für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen. Sie setzt sich aktiv für den Erhalt des Amazonas-Regenwaldes und als Sprecherin und Aktivistin dafür ein, die globale Erwärmung zu stoppen.
Serena Williams
Sportlerin (USA)
12,7 Mio Follower
Die Tennisspielerin hat ihre eigene vegane Kleidungskollektion entworfen. Die Marke „Serena“ ist aus veganen und schadstoffreien Materialien in den USA hergestellt. Außerdem investiert Williams in nachhaltige Start-Ups, die sich gegen den Überkonsum von Fleisch einsetzen.
Miranda Kerr
Model (Australia)
12,4 Mio. Follower
Miranda Kerr hat ihre eigene nachhaltige Kosmetikmarke „Kora Organics“ und wohnt mit Ihrem Ehemann in einem ökologischen Haus, das eigenes Wasser aus Atemluft produziert.
Natalie Portman
Schauspielerin (IS/USA)
7,2 Mio. Follower
Die vegane Schauspielerin setzt sich aktiv für einen veganen Lebensstil und den Schutz der Tiere auf der ganzen Welt ein. Sie achtet z.B. darauf, dass ihre Film-Outfits vegan sind, und hat sogar eine vegane Schuhkollektion entworfen.
Pierce Brosnan
Schauspieler (USA)
1,5 Mio. Follower
Der Schauspieler setzt sich gegen den illegalen Walfang und für Bekämpfung der globalen Erwärmung ein.
Alicia Silverstone
Schauspielerin (USA)
1,3 Mio Follower
Alicia Silverstone ist eine langjährige Verfechterin gegen Tierquälerei und setzt sich für ein umwelt- freundliches Leben ein. Sie ist Mit- begründerin der veganen Firma „mykind Organics“ und betreibt einen Blog zum Thema Nachhaltigkeit.
5 effektive Tipps für einen nachhaltigen Kleiderschrank
Die Zukunft der Modeindustrie entwickelt sich eindeutig Richtung grün, nachhaltig leben und bewusst konsumieren. In unserer Übersicht verraten wir Ihnen, welche einfachen Maßnahmen im Alltag zu einem kleineren ökologischen Fußabdruck beitragen.
1. Auf Siegel und Zertifizierungen achten.
Siegel und Zertifikate sind ein Indiz dafür, welche Unternehmen nachhaltig, tierversuchsfrei und unter Einhaltung eines insgesamt hohen Produktionsstandards arbeiten.
IVN BEST: Die Naturfasern sind zu 100 % ökologisch zertifiziert. Das Siegel garantiert die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen in der Weiterverarbeitung der Baumwolle sowie die Bezahlung der Mindestlöhne.
Fair Wear Foundatin: Die FWF ist eine gemeinnützige Organisation, die sich mit ihren Mitglieds-unternehmen und Partnern für die Verbesserung der Arbeits- bedingungen in der Bekleidungs- industrie einsetzt.
IVN BEST: Dieses Siegel kenn-zeichnet Textilien, die aus aus 100 % fair gehandelter Baumwolle hergestellt wurden. Kleidungsstücke, die mit diesem Siegel versehen sind, gelten als nachhaltig.
GOTS: Der Global Organic Textile Standard ist als weltweit führendes Standard-Siegel für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern bekannt.
Der Grüne Knopf: Dieses Siegel bekräftigt das Engagement für die soziale und ökologische Herstellung von Textilien.
2. Qualität und nachhaltige Materialien bevorzugen
Nachhaltig leben heißt auch, sich der Stoffe und Qualität bewusst zu sein, die Sie auf Ihrer Haut tragen. Natürliche öko- logische Textilfasern sind nicht nur nachhaltiger in Anbau und Verarbeitung, sondern können auch im Nachgang leichter recycelt werden: Wolle, Leinen, Seide, Hanf und Baumwolle gehören dazu. Damit ein Kleidungsstück bestmöglich recycelt werden kann, eignen sich solche Teile aus 100 % gleichen Materialien anstelle von Mischfasern.
3. Kleidung tauschen, gebraucht kaufen und verkaufen
Seien wir ehrlich: Wir alle bunkern Fehlkäufe im Schrank, über die sich eine andere Person mehr freuen würde als wir. Das ist nicht verwerflich, es kommt nur darauf an, wie wir mit unseren Schrankhütern umgehen:
- Eine Kleidertausch-Party sorgt nicht nur für einen schönen Abend, sondern bringt auch ungeliebte Teile wieder unter die Leute.
- Gebrauchte Kleidung lässt sich heutzutage so leicht kaufen und verkaufen wie nie: ob auf dem Flohmarkt, über eBay Kleinanzeigen oder per App.
4. Reparieren? Kein Problem!
Die Fast-Fashion Bewegung lässt “traditionelle” Alternativen zum Kleiderkauf leider in Vergessenheit geraten: Ein Loch im Pullover oder ein kaputter Reißverschluss gehören nach dem Gang in eine Schneiderei bald der Vergangenheit an. Das Design gefällt nicht mehr? Lassen Sie Ihre Phantasie spielen! Lässt sich ein Teil so umnähen oder umgestalten, dass es wieder zur restlichen Garderobe und Ihren Vorlieben passen? Im Internet finden sich tolle Anleitungen zu spannenden Upcycling-Projekten.
5. Kleidung bewusst waschen und pflegen
Neben dem Kaufverhalten spielt auch die Pflege unserer Besitztümer eine entscheidende Rolle. Je schonender wir mit unseren Sachen umgehen, umso länger können wir uns an ihnen erfreuen.
Hier einige schnelle Tipps:
- Einzelne Flecken ohne Waschgang rauswaschen, wenn das Stück sonst frisch ist.
- Auf umweltfreundliche Reiniger und Waschmittel setzen.
- Lüften statt waschen: Viele Stücke aus Wolle, Jeans, Jacken und Blazer können viel öfter gelüftet werden und benötigen eher selten eine richtige Reinigung.
- Neue Waschmaschinen bieten Waschprogramme an, die Strom und Wasser sparen.
Fazit: Ethical Fashion, InfluencerInnen & die Verantwortung der Stars & Sternchen
Die größten Instagram-Promis verwenden keine ethischen Hashtags. Jedoch setzen sich einige weitere Stars für ethische Mode und Nachhaltigkeit ein, wie beispielsweise Emma Watson. Hier lässt sich ein klarer Trend erkennen: Ethische Modemarken werden immer präsenter und sind mittlerweile in vielen Fashion-Stores zu finden. Auch große Marken wie Patagonia setzen auf nachhaltige und ethische Produktionen, weitere traditioneller Marken denken ebenfalls um und setzen sich vermehrt mit Nachhaltigkeit auseinander.
Nachhaltige Profile und Bewegungen müssen nicht zwangsläufig mit Hashtags arbeiten, oft eignet sich auch die reine Suchfunktion, um Input zu dem Thema ethische Mode zu entdecken.
Auch wenn die größten Stars nicht als Sprachrohr für ethische Mode und Nachhaltigkeit fungieren, so etablieren sich andere nationale und internationale Instagram-Profile in diesem Bereich, die mittlerweile eine 6-stellige Followerschaft begeistern und inspirieren – Tendenz steigend!
Berichterstattung zum Thema & Recherche-/Daten-Quellen
https://www.greeneconomycoalition.org/news-analysis/the-future-stars-of-vegan-and-sustainable-fashion
https://subvoyage.de/fair-fashion-instagram/
https://www.harpersbazaar.de/nachhaltigkeit/instagram-trend-nachhaltige-labels
https://mitvergnuegen.com/2018/11-coole-influencer-die-uns-zu-mehr-nachhaltigkeit-inspirieren/
https://nachhaltige-kleidung.de/news/top-10-influencer-fuer-nachhaltige-mode-fair-fashion/
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/instagram-wie-nachhaltig-ist-die-mode-der-influencer-16371370.html
https://luxiders.com/de/fair-fashion-blogger/
https://blog.faire-woche.de/mit-fairem-beispiel-voran/
https://www.theguardian.com/fashion/2016/jan/03/stars-of-sustainable-fashion-ethical-clothing-bright-new-things-selfridges
https://theprettyplaneteer.com/9-hollywood-actresses-sustainable-fashion/
https://promistadt.de/welche-stadt/promis-in-berlin/371-european-union-sustainable-fashion-festival.html
https://stylecaster.com/celebrities-who-are-calling-for-the-fashion-industry-to-go-vegan-sustainable/
https://www.mckinsey.de/~/media/mckinsey/locations/europe%20and%20middle%20east/deutschland/news/presse/2019/2019-10-17%20mode%20nachhaltigkeit/191017_pm_nachhaltigkeit%20mode.pdf
https://www.splendid-research.com/de/splendid-news/pressemitteilungen/item/marktstudie-slow-fashion.html
https://assets.kpmg/content/dam/kpmg/pdf/2015/12/fashion-studie-dez-2015.pdf
https://www.fr.de/politik/lebensgefaehrliche-arbeitsbedingungen-11292976.html
https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/e01211-greenpeace-chemie-einkaufsratgeber-textil-siegel-2018.pdf
https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/mehr-als-700-giftstoffe-in-unserer-kleidung-wie-sie-gift-in-der-kleidung-erkennen-und-vermeiden_id_5912497.html
https://fashionunited.de/nachrichten/business/gruene-mode-ein-verbrauchertrend-den-die-pandemie-verstaerkt/2020072236459
*Unser Tool zur Recherche war dabei die Sistrix–InfluencerInnen–Suche. Im Nachgang wurde Liste der Ergebnisse manuell geprüft und nach weiteren Hashtags untersucht.